Montag, 28. Juli 2014

Work and Weekend #01

Der Haupteingang der Schule
Zunächst möchte ich mich einmal für die Verspätung entschuldigen, eigentlich wollte ich schon am Wochenende posten, wir haben im Sharehouse aber noch Probleme mit dem Wifi. Es ist schwer mit dem Laptop eine stabile und schnelle Verbindung aufzubauen und von meinem Zimmer habe ich noch keinen Empfang.
Wie auch immer.....
Gleich am Mittwoch, also am Tag nach dem Tag meiner Anreise, ging es für mich schon los. Früh am morgen musste ich um 5:50 aufstehen, um dann um kurz nach 6:00 in den Zug zu steigen. 4 Stationen weiter und 180 Yen weniger in der Tasche, von Motomachi nach Sumiyoshi, was ich ohne die Hilfe von Laura, der anderen Freiwilligen vom Sfd Kassel, wahrscheinlich niemals hinbekommen hätte. Sie ist schon einige Tage früher angekommen und hat mich eingewiesen, wie ich zur Schule und wieder zurück komme. Am 7Eleven, einem Supermarkt den es hier an jeder Straßenecke gibt, dann noch schnell einen Snack eingekauft und ab zur Bushaltestelle. Jeden Morgen und Nachmittag muss einer von uns den Busdienst übernehmen. Das heißt: aufpassen, dass die Kinder nicht rumturnen, brav auf ihren Sitzen bleiben und für Ruhe sorgen wenn es zu laut wird. Außerdem natürlich überprüfen, ob auch jedes Kind an seiner Haltestelle ein und aussteigt und im Zweifelsfall die Eltern anrufen und nachfragen was los ist. Die Bustour dauert knackige 2 Stunden, immer morgends und nachmittags. Zur Zeit fährt nur ein Bus, deshalb können Laura und ich uns die Schichten teilen, wenn die richtige Schule los geht, dann müssen wir immer beide beides machen. Das sind 4 Stunden zusätzlich Bus fahren am Tag..... Naja, wenigsten ist der Bus klimatisiert, das ist zur Zeit sehr angenehm.
Am ersten Tag wurde ich dann erst einmal durch die Schule geführt, mir wurde alles gezeigt und die Leute vorgestellt. Am morgen, nach der Ankunft haben die Kinder erstmal etwas Zeit draußen zu spielen, dann gibt es den gemeinsamen Morgenkreis, mit Schule und Kindergarten zusammen. Es wird zusammmen gesungen oder ein Spiel gespielt. Dann teilt sich die Gruppe auf, ich arbeite mit Laura im Kindergarten. Die Kinder sind zwischen 3 und 6 Jahre alt. Nach einem kleinen Kreis werden verschiedene Dinge gemacht. Jeden Tag gibt eine Lesestunde in der den Kinder vorgelesen wird, eine Englischstunde, in der den Kleinen Farben, Zahlen, Tiere, Buchstaben und sonstiges näher gebracht wird und für manche auch schon Deutschstunden. Die Kinder habe alle Japanisch als Muttersprache, manchen können allerdings schon sehr gut Englisch. Zur Mittagszeit, wenn die Kinder essen, haben eine Stunde Pause, in der wir uns in den nahe gelegenen Shoppingcentern und Supermärkten (es gibt auch einen McDonalds) mit Essen versorgen können. Rokko-Island, hier liegt die Schule, ist etwas trist, aber sauber und mordern. Generell ist es hier sehr sauber, auch wenn es keine öffentlichen Mülleimer gibt, seinen Müll muss man immer mitnehmen, aber es scheint zu funktionieren.
Rokko-Island zentral
Straße bei Sannomiya, einer großen Haltestelle in der Nähe
Nachmittags geht es zur Zeit dann immer Schwimmen, was bei der Hitze eine sehr gute Idee ist. In der Nähe der Schule, zentral auf Rokko-Island gibt es ein künsstliches Flüsschen in dem die Kinder prima plantschen können. Als Erwachsener kann man seine Füße ins kühle Nass hängen lassen, wenn man mal grade nicht zum Wasserball spielen gedrängt wird. Die Kinder waren zwar an den ersten Tagen noch sehr zurückhaltend, sind inzwischen aber aufgetaut und ínzwischen kommen sie schon gelegentlich auf mich zu, wenn sie spielen wollen oder Hilfe brauchen. Auch meinen Namen haben sich die ersten schon gemerkt. Von den Kindern, die meinen Namen nicht wissen, oder "Rennarudo" nicht richtig aussprechen könne habe ich übrigends den Spitznamen "suteki-sensei", "good-looking teacher" bekommen. Das soll schon was heißen ;)
Die ersten Tage liefen ziemlich gut, ich muss mich zwar noch etwas einarbeiten und eingewöhnen, manchmal komme ich mir noch etwas überflüssig vor, da ich nicht genau weiß was zu tun ist, aber ich denke das ist nur eine Frage der Zeit. Auch der Busdienst lief gut, die Kinder haben mehr oder weniger aufm ich gehört und sich nicht zu stark daneben benommen. Eigentlich eine sehr gut erzogene Bande. Das soll zur Arbeit aber erstmal reichen.
Am Wochenende wollte ich zwar ausschlafen, habe am Samstag aber per Skype (da ging das Internet in meinem Zimmer kurzfristig, Glück gehabt Leute) am Geburtstag einer Freundin teil und musste deshakb um 8:00 aufstehen. Ich hab mich dannach einfach wieder schlafen gelegt :) Am Nachmittag habe ich dann etwas die Gegend erkundent und schon meinem Gameshop in dem ich am Magickarten und Fridaynight Tuniere komme ausfindig gemacht. Abends sind wir dann mit ein paar Leuten aus dem Sharehouse essen gegangen, das japanische Essen ist auf jeden Fall sehr lecker. Später am Abend bin ich dann mit Bonnie, einer Amerikanerin die ebensfalls im Sharehouse wohnt, auf eine Bartour gegangen. Sie hat mir einige Bars gezeigt und natürlich haben wir uns auch den ein oder anderen Drink genehmigt. Auch wenn ich hier eigentlich zu jung zum Trinken bin ;)
Am Sonntag bin ich zunächst mit Laura einkaufen gegangen, Toilettenpapier, Seife, Waschmittel und so langweiliges Zeug, dann haben wir den anderen beim Bau im Gemeinschaftsraum geholfen. Dieser wird zur Zeit neu gemacht und ist noch eine einzige Baustelle, sobald er fertig ist wird er aber ziemlich gut sein. Abend ging es wieder mit den gleichen Leuten essen, sind übrigends alles Japaner bis auf Laura, Bonnie und mich, diesmal allerdings chinesisch. Hat sehr gut geschmeckt, aber die asiatische Küche sagt mir generell zu :) Dann ging es nach weiteren Arbeiten am Gemeinschaftsraum recht früh ins Bett, am Montag gilt wieder: auf stehen um 5:50!
Das soll es für heute gewesen sein, spätestens nächstes Wochenende melde ich mich wieder :)

Donnerstag, 24. Juli 2014

Ankunft und Unterkunft

Eines steht schon mal fest: es ist heiß. Nachts, Tags und sowieso immer und überall. Da steht man gerne länger im klimatisierten Supermarkt und genießt die Fahrt im kühlen Schulbus. Als ich in Dubai nachts aus dem Flieger gestiegen bin habe ich mir auch kurz überlegt, ob T-Shirt nicht zu wenig ist, wurde dann aber draußen von der Hitze erschlagen. Das ist hier ähnlich.
Der Flug lief reibungslos, auch bin ich ohne weitere Schwierigkeiten nach Japan reingelassen worden, da gab es nur verschiedene Dokumente auszufüllen. Auch die Fahrt mit dem Bus und der Weg zum Sharehouse waren kein Problem. Mein Zimmer hat zwar keine Klimaanlage, aber zwei Ventilatoren, die machen ihren Job auch ganz gut. Das wirkliche Problem an meinem Zimmer ist der mangelnde W-Lan-Empfang, so muss ich mich immer in den unfertigen Gemeinschaftsraum setzen, aber vielleicht kann ich da noch was machen. Ansonsten gibt es ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, einen Wandschrank und eine Toilette. Was man halt so braucht. Ziemlich nützlich ist das Waschenbeckem im Zimmer, da kann man vom Bett aus Zähne putzen :)
Sharehousebesitzer Paul hat eine Bar gleich nebenan, dort gibt es auch Sprachunterricht, gegebenfalles werde ich dort japanisch Unterricht mitmachen. Natürlich konnten wir uns es nicht nehmen lassen gleich am ersten Abend einen kleinen Drink an der Bar zu nehmen. Paul probiert zur Zeit viele neue Cocktailrezepte, die er freudig an uns ausprobiert hat.
Probleme mit Jetlag hatte ich in den ersten beiden Nächten nicht, ich führe meine alte Angewohntheit generell einfach immer müde zu sein einfach weiter, das funktioniert ganz gut. Die Matratze ist zumindest schön weich und das Brummen der Ventilatoren ignoriert man auch einfach irgendwann. Ohne wäre es einfach viel zu heiß.
Die Gegend ist nett, wir haben eine Menge Läden und Supermärkte in der Nähe, sowie einen 100 Yen Shop, bei dem man billig einkaufen kann. Alle Läden haben ein breites Sortiment an Fertignahrung, die wohl meine Hauptnahrungsquelle darstellen wird. Zur Zeit ist wegen der unfertigen Küche/Gemeinschaftsraum eh noch keine große Kocherei möglich. Aber die fertigen Reisbällchen, Sandwiches und Nudelsalate schmecken gut und sind hoffentlich nahrhaft genug. Zur Bahnstation läuft man keine 5 Minuten und von der Zielhaltestelle bis zum Busstopp genauso wenig. Wie man direkt mit der Bahn zur Schule kommt muss ich noch herausfinden, aber das wird erst nächste Woche wichtig.
Die Unterkunft ist nett, teilweise vielleicht etwas gewöhngsbedürftig, aber auf jeden Fall nicht schlecht. Es ist auch auch genug Zeit um Mängel wie zu kleine W-Lan-Reichweite anzugehen. Und wie die japanisch beschriftete Waschmaschine geht wird auch erst wichtig wenn mir dir Klamotten ausgehen.
Bilder kann ich jetzt leider noch keine posten, die kommen am Wochenende mit dem ersten bericht von der Arbeit!